Peter Hakenjos

Mein Kunstverständnis

Als waschechter Hobby-Künstler, Amateur und grobmotorisch begabter Mensch habe ich bei Frau Salmrohr in Karlsruhe ab 1983 an einigen Keramikkursen teilgenommen. Die Liebe zur Keramik hat mich nicht verlassen.

Was ist Kunst für mich? Alles ist Kunst, was keinen direkten Zweck erfüllt. Eine Tapete ist es damit nicht, ein Gemälde, das lediglich aus blauer Farbe besteht, ist es, eine Sandburg, die kleine (oder große) Kinder bauen ist es. Wertvoll ist jene Kunst für mich, die meine Seele berührt. Zwei Beispiele: Die Toteninsel von Arnold Böcklin und die Fotoinstallationen von Christian Boltanski. Diese Werke erklären sich selbst, man muss sich nur darauf einlassen. Bei Böcklin fühlt man geradezu die gelassene Einsamkeit des Toten, bei Boltanski erscheint von Ferne eine Fotowand als gegraute Fläche, jedes Foto ähnelt sich. Tritt man näher, so wird aus jedem Foto eine Geschichte. Dies reflektiert unser Leben. Es ist identisch, sieht man es aus der Ferne, doch sieht man genau hin, erkennt man das Individuelle hinter jedem Schicksal.

Hier ein Foto von mir, das eine ähnliche Aussage hat:

In der Eintönigkeit der Fassade will man das Leben in einer anonymen Massengesellschaft erkennen. Und ja, unsere Leben ähneln sich. Doch schaut man sich die Fenster an, so ist jedes verschieden, zeigt sich hinter jedem ein individuelles Schicksal. Die Strukturlosigkeit der Masse ist ebenso »richtig«, wie die Individualität eines jeden Schicksals.

Mit dem, was ich tue kommt es mir weniger auf das Material an, als auf die Aussage. So finden sich beispielsweise eine Barbie-Puppen bei der Installation zum Froschkönig und bei Schneewittchen, da nichts besser eine Kindfrau darstellt, als es diese Puppen können.
Da mich urzeitliche Darstellungen besonders faszinieren, sind die meisten meiner figürlichen Keramik primitiv gestaltet (böse Zungen würden sagen, dass ich es nicht besser kann ☺)

Plakate

Ein weiteres wichtiges Thema ist für mich die Vergänglichkeit. Vielleicht faszinieren mich deshalb zerstörte Plakatflächen, auf denen oft nur noch zu ahnen ist, was einmal wichtig und aktuell war. Jetzt sind nur noch Papierfetzen vorhanden, die lediglich erahnen lassen, wofür einst geworben wurde.

Keramik und Gefundenes

Der Garten lässt sich hervorragend für Skulpturen verwenden. Sollte jemand eine Frage haben, woraus z.B. die Säulen bestehen, bitte eine Mail an mich (s. Impressum)

Der Garten als Ausstellungsfläche. Die Säulen tragen Keramikplatten, auf denen Gedichte eingeritzt sind.
Die Säule ist eine Granitpalisade aus dem Baumarkt. Die Hände sind aus Beton, der in Haushaltshandschuhe gegossen wurde.
Die Masken wurden aus Ton gefertigt.
Skulpturen passen sich meist sehr gut in die Pflanzenfamilie des Gartens ein.
Es lohnt sich, am Strand oder am Rhein spazieren zu gehen und Treibholz zu suchen. Daraus lassen sich Objekte anfertigen. Das „Auge“ besteht aus einer Glasmurmel.
Die Hände, das Gesicht und der Frosch sind gekauft, die Schlangen aus Keramik selbst geformt Für mich ist es reizvoll, Gekauftes mit Eigenem zu kombinieren. Selbst Picasso hat seine Leinwand nicht eigenhändig angefertigt 😉
Hier wird eine eigene Keramik mit einem selbst verfassten Gedicht kombiniert.
Mich fasziniert die Genesis aus der Bibel. Hier habe ich versucht, sie darzustellen.
Der tanzende Jesus wurde vom Kreuz gelöst. Als Christ kann man sich die Frage stellen, was nach dem Tod kommt. Was drückt mehr Freude aus, als das Tanzen?
Inspiriert durch eine Installation in einem Museum, in dem auf Holzstäben Stofffiguren angebracht waren.
Selbst auf dem Garagendach können Skulpturen platziert werden.
Selbst verfasstes Gedicht, tanzender Jesus, Fundstück mit Keramik.